Karotten - Bananen - Waffeln


Hallo ihr Lieben,

Zeit für ein neues Rezept.

Über Instagram erhielt ich mehrere Nachrichten mit dem Wunsch nach mehr kindergeeigneten Rezepten aus dem Thermomix hier auf meinem Blog.
Ich wäre nicht Caren, wenn ich diesen Wünschen nicht nachkäme. :P

Hier habe ich ein leckeres, gesundes, zuckerfreies Waffelrezept für euch. Die Waffeln sind sowohl für  kleine BLW-Kids geeignet, als auch für ernährungsbewusste Mamas und Papas.


Zutaten:

  • 1 Karotte (ca. 100g)
  • 1 Banane
  • 130g glutenfreie Haferflocken
  • 100g glutenfreies Mehl (Tip: Rewe frei von Universalmehl)
  • 200g Milch
  • 50g Butter
  • 2 Eier
  • 1/2 Pckg. Backpulver
  • 1 Pr. Zimt

 Zubereitung:

Karotte und Banane in Stücken in den Thermomix geben, anschließend alle anderen Zutaten hinzugeben und 10 Sekunden auf Stufe 8 verarbeiten.





Die Waffeln wie gewohnt ausbacken. Ich habe Kokosöl zum Ausbacken verwendet. Dies gibt den Waffeln einen leichten Hauch von Kokosgeschmack und sie werden schön knusprig.



Als Topping eignet sich ein Beerenquark (dazu Quark, Milch und Beeren vermengen, mit etwas Vanillepulver abrunden), Mandelmus, Apfelmus oder auch Nicecream (gefrorene Bananenstücke auf Stufe 10 für 30 Sekunden verarbeiten !Vorsicht laut! - und ihr habt das beste und gesündeste Bananeneis)
Ich freue mich über einen Bericht wenn ihr die Waffeln ausprobiert habt!

Lasst es euch schmecken :)





Eure Caren







Schwangerschaftsupdate SSW 20-24

Ja jetzt habe ich tatsächlich bereits die 24. Schwangerschaftswoche erreicht und befinde mich somit in der letzten Woche des 6. Monats.
SSW 23+2

Die Zeit rast. Manchmal würde ich sie gerne einfach anhalten können, die Momente in mir aufsaugen und verinnerlichen und manchmal kann es mir nicht schnell genug voran gehen. Dann wünsche ich mir, dass ich mich in den letzten Wochen der Schwangerschaft befinde, nah am Entbindungstermin, nah an dem Tag, an dem unser zweites Wunder geboren wird.
Ich kann es kaum erwarten und gleichzeitig hoffe ich, diese Schwangerschaft wird noch ewig andauern, denn möglicherweise bin ich zum letzten Mal schwanger. Wir sind uns einig, dass wir uns mit zwei Kindern komplett fühlen werden. Somit ist die Familienplanung abgeschlossen. Zumindest glauben wir das fest ;)

Die letzten vier Wochen waren schön, denn mir geht es super. Ich habe quasi keinerlei Beschwerden und meine Hormone befinden sich auch einigermaßen im Einklang. Aber das mit den Hormonen wird mein Mann wohl genauer beantworten können :)
Mein Bauch hat einen enormen Schub gemacht und die Bewegungen des kleinen Mannes sind viel stärker zu spüren und deutlich weiter oben im Bauch. Auch der Papa kommt jetzt immer häufiger in den Genuss die heftigen Tritte wahrzunehmen und somit können die beiden auch etwas miteinander kommunizieren. Finn hatte bisher noch nicht die Geduld seine Hand solange auf meinem Bauch liegen zu lassen bis ein kleiner Tritt kommt. Ich bin mir aber auch nicht sicher in wie weit er das schon verstehen würde.

Das Kopfteil meines Bettes musste ich bereits etwas hochstellen, denn wenn ich auf dem Rücken liege, habe ich manchmal das Gefühl schlecht Luft zu bekommen. Mit leicht hoch gestelltem Kopfteil schlafe ich aber wirklich sehr gut und noch ist der Bauch keine all zu große Last.

Auch wenn ich lange auf den Beinen bin, auf dem Spielplatz hinter Finn herrenne oder einfach einen ausgiebigen Spaziergang mache, leidet mein Rücken nicht. Darüber bin ich sehr froh, denn so aktiv wie der Große ist, würde uns das sehr einschränken.

Ich habe das Gefühl unser Baby liegt quer in meinem Bauch, denn wenn es sich bewegt, spüre ich das rechts und links in meinem Bauch, so als würde es sich auf der einen Seite abstoßen und auf der anderen Seite anstoßen. Es ist noch sehr früh und es hat noch jede Menge Zeit sich zu drehen. Dennoch beschäftige ich mich natürlich mit der Frage, was ist wenn er in Beckenendlage liegen bleibt. Da ich bereits einen Kaiserschnitt hatte, gibt es leider keine Klinik die mich in BEL auf natürliche Weise entbinden würde.
Darüber habe ich heute auch mit meiner Hebamme gesprochen. Sie erzählte mir, dass gerade die zweiten Babys sich noch bis zur 38. SSW drehen können, da die Gebärmutter allgemein viel flexibler und dehnbarer ist als bei der ersten Schwangerschaft. Und dann gäbe es auch immernoch die Möglichkeit zu "Moxen". Das ist eine Stimulation der Akupressurpunkte am Fuß mit einem heißen Gegenstand (?). Dadurch würden sich viele Babys in Schädellage drehen.
Aber wie oben schon geschrieben: Wir haben ja zum Glück noch viel viel Zeit.




Alles Liebe,

Caren




Apfel-Bananen-Porridge - gesund und lecker

Mein absolutes Lieblingsfrühstück ist schon seit langer Zeit dieses von mir selbst kreierte Porridge aus dem Thermomix. Mein Sohn liebt es inzwischen auch und es ist von der Konsistenz her für die Kleinen super geeignet um das selbständige Essen mit dem Löffel zu üben.
Außerdem ist es super gesund und es sättigt sehr, trotz überschaubarer Kalorienmenge - der perfekte Start in den Tag.
Wenn ihr keinen Thermomix besitzt, könnt ihr das Porridge selbstverständlich trotzdem nachkochen, es bedeutet einfach etwas mehr Arbeit und ihr müsst selbst rühren ;)

Ihr braucht für eine Portion:

  • 1 Banane
  • 1 Apfel
  • 50g glutenfreie Haferflocken (zB. von Kölln oder Bauckhof)
  • 200ml Milch
  • 1 Prise Zimt

Zubereitung:

Den Apfel und die Banane in Stücken in der Thermomix geben und bei Stufe 7 5 Sekunden zu Muß verarbeiten. (Wer keinen TM besitzt muss die Banane zerdrücken und den Apfel reiben.)Eventuell  muss die Masse mit dem Spatel im Topf nach unten geschoben werden und erneut 5 Sekunden auf Stufe 7 verarbeitet werden.
Anschließend gebt ihr die Haferflocken, Milch und den Zimt hinzu und stellt den Thermomix auf 10 Min, 95 Grad, Stufe 1 Linkslauf. (Für eine Zubereitung ohne Thermomix, die Zutaten 10 Min. unter Rühren köcheln lassen.)



Nach 10 Min. ist das Porridge fertig und kann nach Belieben angerichtet werden.
Besonders gern essen wir es mit ein paar Himbeeren und Mandelmus.

Lasst es euch schmecken und genießt dieses leckere Frühstück.

Pränatale Bindungsanalyse Teil 1

Hallo ihr Lieben,

aktuell bin ich in der 23. Schwangerschaftswoche. Ich habe mich dazu entschieden meine Schwangerschaft sehr intensiv von meiner Hebamme begleiten zu lassen und die ärztlichen Besuche auf die drei großen Ultraschalls zu beschränken.
Meine Hebamme ist dabei die Ausbildung in pränataler Bindungsanalyse zu beenden und hat mich gefragt ob ich mir vorstellen könne schon in der Schwangerschaft intensiv in Kontakt mit meinem ungeborenen Baby zu treten. Ab der 20. Schwangerschaftswoche beginnt man der Anamnese, später kämen die "Babystunden" und am Ende der Schwangerschaft die Ablösestunden.
Ich finde dieses Thema sehr spannend und auch wenn ich mir darunter sehr wenig vorstellen konnte. So willigte ich ein.
Die Anamnesestunden begannen vor drei Wochen. Barbara, meine Hebamme kam zu uns nach Hause. Meine beiden Männer sind zu diesem Zeitpunkt immer im Kinderturnen, sodass wir uns voll und ganz auf uns und die Anamnese einlassen konnten.
Mir wurden viele breitgefächerten Fragen gestellt, die in meine Vergangenheit, meine Pubertät und sogar bis zu meiner Geburt zurück gingen. Ich durfte meine Mutter intensiv befragen wie die Geburt und Schwangerschaft von mir verlief und auch meine Schwiegermutter wurde befragt wie die Schwangerschaft und die Geburt mit meinem Mann verlief. Einschneidende Erlebnisse, die Beziehung zu meinem Mann und unsere jetzige Wohnsituation, sowie vieles mehr, waren Teil der Anamneseerhebung.

Heute war es dann endlich soweit, wie starteten mit den sogenannten Babystunden.
Hierzu kam Barbara wieder zu uns nach Hause. Zugegeben, ich war recht nervös, wusste ich doch nicht wirklich was mich erwartet und ob ich überhaupt in der Lage bin mich fallen und auf die Entspannung einzulassen.

Barbara war super, sie führte mich in das Thema ein, beschrieb mir den Ablauf und dann ging es los.
Ich suchte eine entspannte Position auf unserer Couch und wurde mit leise gesprochenen Worten in eine Art Entspannungszustand geführt. Meine Hände sollte ich bewusst nicht auf meinen Bauch legen, denn ich sollte nach innen fühlen und mein Baby nicht von außen spüren.
Ich konnte mich erstaunlich gut einlassen und freute mich auf den Kontakt mit meinem Baby.
Meine innere Hand durfte meine Gebärmutter streicheln und quasi um Einlass bitten. Und da war es schon, mein Baby, umhüllt von einer rosa-orangefarbenen Blase. So sah ich es, vor meinem Auge. Mein Gefühl sagte mir, dass es sich sehr geborgen und wohl fühlt. In diesem Moment strampelte der kleine Mann auch eifrig. Ich durfte Barbara beschreiben was ich sah und wie ich das Strampeln deute.
Ich konnte richtig fühlen wie gut es meinem Baby geht. Ich genoss es sehr. Irgendwann vermutete ich, dass der kleine Mann eingeschlafen war und irgendwie veränderte sich die Farbe dieser schönen Blase in der mein Baby vor meinem Auge lag in ein Lila. Dieses Lila wurde dunkel, für mein Empfinden etwas zu dunkel. Ich wurde aufgefordert mein Baby mit meinen inneren Händen zu berühren. Ich nahm es bildlich gesehen in meine Hände und gab ihm Begrenzung. Die Farbe wurde wieder heller und ich glaube der kleine Mann schlummerte, sich wohl fühlend ein.
Ich erzählte ihm in meinen Gedanken was wir diese Woche geplant haben. Ach war das schön.
Am Ende der kleinen Entspannungsreise zu meinem Kind "verabschiedete" ich mich von ihm und berichtete wann ich wieder so intensiv zu ihm spüren werde.
Dieses "Verabschieden" passte nicht so ganz in mein Gefühl. Mein Baby war ja bei mir, immer, also warum verabschieden?
Das erzählte ich im Anschluss auch meiner Hebamme und wir suchten eine besser passende Beschreibung.
Besser passte für mich, dass ich wieder von meinem Inneren nach Außen finde, mein Baby ist aber immernoch bei mir, sehr nah und in meinem Inneren.

Als ich wieder im "Hier und Jetzt" war, wurde ich total euphorisch. Ich freute mich so sehr über diesen tollen intensiven Moment und das ich es wirklich geschafft habe mich auf diese Art der Entspannung und Kontaktaufnahme einzulassen.
Meiner Hebamme merkte ich die Freude ebenso an.

Die aktuelle Elternausgabe schreibt auf Seite 120:

Seelische Nabelschnur


Mit der Bindungsanalyse soll gezielt eine intensive und liebevolle vorgeburtliche Eltern-Kind-Bindung gefördert werden. Dafür trifft sich die Schwangere regelmäßig mit einem dafür ausgebildeten Psychotherapeuten (in meinem Fall meine Hebamme) und versucht, sich mit seiner Hilfe für die Signale des Babys zu öffnen. Über auftauchende Empfindungen, Gefühle, Bilder oder Gedanken lernt die werdende Mutter, das Baby zu verstehen und auf seine Zeichen zu reagieren.

(Quelle: Eltern August 2017 Seite 120)




Mein großer Wunsch ist es dieses Baby auf natürlichem Wege zur Welt zu bringen. Mit der Bindungsanalyse lerne ich auf mich und mein Baby zu hören, mich auf mein Gefühl zu verlassen und ich bin der festen Überzeugung, dass mich dieser Weg zu meinem Wunsch, der natürlichen Geburt führen wird.
Wir Frauen, wir sind dafür gemacht zu gebären, wir müssen wieder mehr an uns glauben, auf unsere Urkraft vertrauen. Die Kaiserschnittrate die momentan aktuell ist muss dringend gesenkt werden. Eine Geburt ist ein natürlicher Prozess und ein operativer Eingriff sollte nur im absoluten Notfall veranlasst werden.


Alles Liebe,

Eure Caren

Geburtsbericht von Finn



Der errechnete Entbindungstermin war erreicht. Bis dato hatte ich eine tolle komplikationslose Schwangerschaft, die ich in vollen Zügen genießen konnte. Ich war mit einem Beschäftigungsverbot ab der 14. SSW daheim, da ich als Krankenschwester in einer Dialyse arbeite.
Der ET liegt zwischen den Jahren, kein Arzt hatte geöffnet. So fuhren wir ins Krankenhaus in dem ich auch vorhatte zu entbinden um ein Routine-CTG schreiben zu lassen.
Viele Schwangere, wir warteten lange. Endlich wurde ein Platz am CTG frei, allerdings auf einem Sofa. Also saß ich während des CTG´s.  30 Min. sollte es dauern.
Nach ca. 20 Min. sanken die Herztöne auf ca. 60. Ich dachte der kleine Mann sei weg gerutscht und wartete kurz ab. Dann hörte ich aber auch wie sein Herzschlag immer langsamer wurde und klingelte nach einer Hebamme. Man sah ihr die Anspannung an. Ich musste mich auf das Sofa legen, sie rüttelte an meinem Bauch rief nach einer Ärztin. Die Herztöne wurden wieder besser, ich musste nun aber 24 Stunden zur Überwachung stationär aufgenommen werden. Der Schock war groß. Für einen kurzen Moment dachte ich mein Baby stirbt gerade in meinem Bauch.  Mein Mann war ebenso total schockiert. Ab einem Herzschlag von 55 Schlägen/Min. würde man einen Säugling der auf der Welt ist bereits reanimieren.
Die Hebamme beruhigte meinen Mann und mich und erzählte uns, dass unser Baby vielleicht die Nabelschnur in der Hand hatte und sie kurz festgehalten habe. In anderen Ländern würde es gar keine CTG´s geben, dadurch hätte man so einen Vorfall überhaupt nicht bemerkt und das Kind wäre trotzdem putzmunter auf die Welt gekommen.
Ich wurde also stationär aufgenommen, bekam aus reiner Vorsorge eine Aufklärung zum Kaiserschnitt und einen Ultraschall. Das Baby wurde auf 3800g geschätzt.  Da der ET erreicht war und man nichts riskieren wollte, würde man mich einleiten wollen, allerdings erst am nächsten Tag, da die Entbindungsstation momentan sehr ausgelastet sei.
Na gut. Bis dahin hatte ich ein Verbot den Fahrstuhl zu benutzen. Ich sollte alle Treppen mitnehmen, die es gab. Vielleicht ginge die Geburt so ja von alleine los.
Mein Mann fuhr zwischenzeitlich heim und holte meine Sachen. Wir hatten das Glück, dass er mit in mein Zimmer ziehen konnte.
Am Nachmittag und am Abend hatte ich jeweils einen CTG-Termin. Nachmittags war ich alleine, da mein Mann in dieser Zeit meine Sachen zuhause holte. Da lag ich, mit heftigen Symphysenschmerzen, keiner einzigen Wehe und die Herztöne unseres Babys sanken wieder. Diesmal auf 80/90 Schläge/Min. Die Hebammen baten mich jedes Mal meine Position zu wechseln, also wälzte ich mich im Bett umher, bis wir eine Position gefunden hatten, in der sich das Baby erholte und die Herztöne wieder stabil waren.  Der Arzt kam zum Gespräch und sagte uns, dass unser Baby Stress hätte und man nicht wüsste woher dies komme. Am Abend solle ich nochmal zum CTG kommen. Gesagt, getan.
Wieder das Selbe, die Herztöne fielen ab, ohne jegliche Wehe. Einfach so. Die ganze Schwangerschaft war doch alles in Ordnung. Bei jedem Herztonabfall bekam ich Angst, Angst, dass das kleine Herz aufhört zu schlagen, Angst, dass es unserem Baby schlecht geht. Angst vor einem Kaiserschnitt.
Während der Oberarzt im OP Zwillinge entband, sah er auf einem Bildschirm meine CTG-Kurve. Da wieder ein deutlicher Abfall zu verzeichnen war und unser Baby sich laut dem Oberarzt von jedem Herztonabfall schlechter erholte fiel das Wort Kaiserschnitt recht schnell. Zuerst wolle man mir aber einen Wehenhemmer spritzen und eventuelle Wehen verhindern, die eventuell zu diesen Abfällen der Herztöne führten. Ich musste fast weinen, denn ich wollte doch eigentlich endlich Wehen bekommen, dass unser kleiner Schatz zur Welt kommt.
Der Wehenhemmer haute rein, ich wurde zittrig, mein Puls stieg. Normale Nebenwirkungen. Doch auch unter dem Wehenhemmer sanken die Herztöne.
Der Oberarzt kam und empfahl uns jetzt gleich einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Total perplex und völlig überfordert mit der Situation entschieden wir uns dazu unser Baby nicht zu gefährden und willigten ein.
Ich fragte, ob ich noch schnell duschen dürfte. Dem Oberarzt war das aber zu gefährlich und so musste ich mich sofort in ein schickes OP-Hemd begeben, bekam Kompressionsstrümpfe an, mein Mann rannte in unser Zimmer um das Set für die Plazentaglobuli zu holen und brachte unsere Handys auf das Zimmer. Als er wieder kam, saß ich aufgeregt und gleichzeitig voller Vorfreude auf unser Baby auf dem Bett und fragte ihn ob er das Handy für Fotos nach der Geburt bereit hätte. Nein hatte er nicht, die waren ja auf unserem Zimmer.
Also rannte er nochmal hoch, voller Panik, er würde den Kaiserschnitt verpassen, kam aber zum Glück wieder rechtzeitig kurz bevor ich die letzten Meter als Schwangere im OP-Hemd in den OP watschelte.
Die Rückenmarksanästhesie wurde gelegt. Das war garnicht so schlimm. Viel schlimmer war, die Braunüle die nochmals neu auf meiner Handoberfläche gelegt werden musste und die Aufregung, gepaart mit Vorfreude und den Nebenwirkungen des Wehenhemmers.
Das OP-Team war toll und hatte gute Laune. Sie banden mich in ihr Gespräch mit ein, wollten wissen wie unser Baby heißen wird und erklärten mir jeden Schritt genau.
Als die Rückenmarksanästhesie zu wirken begann kribbelten meine Beine und ziemlich schnell spürte ich nichts mehr. Meine Arme wurden rechts und links fixiert. Vor mir wurde ein Tuch gespannt was die Sicht auf meinen noch kugelrunden Bauch verdeckte. Ich schaute ständig zur Tür ob mein Mann reinkommt. Der Oberarzt desinfizierte meinen Bauch und meine Beine. Ich spürte, dass er etwas an meinem Bauch macht, aber mehr nicht. Ich bekam einen Blasenkatheter gelegt und wurde an mehreren Stellen gezwickt und gefragt ob ich das spüre. Alles war taub, das beruhigte mich.
Mein Mann kam rein. Der erste Schnitt wurde gemacht. Es ruckelte, sie rissen meinen Bauch auf. Ich hörte wie jemand das Fruchtwasser und das Blut absaugte. Es ruckelte, ich rucktelte, ich verspürte einen Druck und da war er: Der erste Schrei von unserem Kind. Ich weinte vor Glück und vor Erleichterung.  Finn war geboren. Am 27.12.2015 um 20.35 Uhr.
Sie zeigten ihn uns nur ganz kurz und verschwanden dann mit ihm zur ersten Untersuchung. Meinen Mann nahmen sie mit. Das war mir wichtig. Ich wollte nicht, dass Finn alleine ist.
Jetzt musste ich wieder zusammen genäht werden. Das war eine lange Zeit. Ich wollte zu meinem Kind. Zwischendurch erfuhr ich, dass Finn rundum gesund und putzmunter ist. Das hat mich sehr beruhigt.
Nach ca. 25 Min. war ich wieder zusammen geflickt. Ich wurde zu meinem Kind gefahren. Im Kreißsaal saß mein Mann mit freiem Oberkörper und hatte Finn auf dem Arm. Er wurde mir sofort auf die Brust gelegt. Er war so weich, so warm und so perfekt. Mein kleiner Junge. Gesund und munter. Ich legte ihn direkt an und er trank super gut die ersten kleinen Tropfen Milch.
Der Oberarzt kam zu uns um uns zu gratulieren und erst dann gab er zu wie heikel die Situation gewesen ist. Im Nachhinein verstand ich auch warum ich nicht mal mehr duschen gehen durfte. Es ging wohl wirklich um jede Minute, Finn war in meinem Bauch nicht mehr sicher.
Bis heute bleibt die Frage offen, was der Grund für die Herztonabfälle war. Was gewesen wäre, wenn wir nicht zum Routine-CTG gefahren wären. Das Wichtigste jedoch ist, dass wir einen quitschfidelen supersüßen Jungen haben den ich so sehr liebe, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Er hat mich zur Mama gemacht. Ich könnte glücklicher und stolzer nicht sein. Dieser Tag hat unser Leben verändert - komplett, und ich liebe es!

Dennoch musste ich viele Monate verarbeiten was wir erlebt haben und damit klar kommen das Finn nicht auf natürlichem Wege zu Welt kam.

Über mich



Hallo ihr Lieben, 
schon sehr lange hege ich den Wunsch einen eigenen Blog zu veröffentlichen. Nicht nur weil ich gerne schreibe und mich gerne durch andere Blogs lese, sondern auch weil ich den Austausch untereinander liebe. Endlich ist es soweit, mein Blog geht online. Den Namen habe ich mir ausgesucht weil ich auf der einen Seite meinem Blog gleich Persönlichkeit einhauchen wollte, deshalb mein Name, auf der anderen Seite steht im Blognamen "Mamaglueck" - muss ich das näher erläutern? Mein Sohn hat mich zur Mama gemacht, glücklicher und stolzer könnte ich darüber nicht sein. Ihr werdet hier Alltagsbegebenheiten, meine Gedanken zu verschiedenen Mama- und Kindthemen lesen und einige glutenfreie Rezepte finden, da ich Zöliakie habe. Ich freue mich über Anregungen und Kritik. Schreibt mir dazu gerne. Ich freue mich auf das was kommt! Viel Freude hier, 
Eure Caren



Unser Abendritual und Einschlafbegleitung




Finn ist nun 19 Monate alt. Wir begleiten ihn in den Schlaf, egal ob es sich um den Mittagschlaf oder den nächtlichen Schlaf handelt. Die meiste Zeit bin ich bei ihm, da der Papa arbeiten geht. Somit ist klar, dass ich auch diejenige bin ich ihn fast immer zu Bett bringt.

Unser Abendritual beginnt beim Abendessen. Gegen 18.30 Uhr essen wir gemeinsam etwas zu Abend und gehen dann in Finns Kinderzimmer um seine Windel nochmal zu wechseln, Zähne zu putzen, herumzualbern und den Schlafanzug anzuziehen. Anschließend räumen wir gemeinsam seine Spielsachen, die sich über den Tag in der ganzen Wohnung angesammelt und verteilt haben auf. Finn hilft dabei gerne mit, er weiß auch genau in welchen Schrank oder welche Kiste seine verschiedenen Spielzeuge gehören. Wenn alles verstaut ist, gehe ich in die Küche und bereite seine heißgeliebte Milch zu. Mal verwenden wir die Pre Milch von Holle, manchmal aber auch den Bio Haferdrink aus dem DM. Wir suchen seinen Schnulli (ohne den geht nichts) und gehen zusammen ins Bett, ins Ehebett. Finns Bett steht unmittelbar neben dem Ehebett. Ich schließe die Fenster, mache den Rollladen herunter, lege mich neben Finn und er trinkt seine Milch. Während er das tut singe ich. Meistens „Der Mond ist aufgegangen“ und „Schlaf Kindlein schlaf“ . Kurz bevor die Milch leer wird, höre ich auf, küsse ihn und wünsche ihm eine gute Nacht.



Wenn die Milch leer oder er offenbar gesättigt ist, wird der Schnulli verlangt und sich ganz nah an mich gekuschelt. Seit sich Finn abgestillt hat, ist sein Bedürfnis weiterhin mit meiner Brust zu kuscheln. Also packe ich eine Brust aus und er schmiegt sich sanft an meinen Busen.

Wenn alles optimal läuft, schläft er direkt ein. Natürlich ist das nicht immer der Fall und manchmal kommt es vor, dass wir eine Stunde zusammen im Bett liegen bis er einschläft. Dann scheint ihn etwas vom  Tag zu beschäftigen, denn er beginnt zu erzählen wenn er zB. einen Hund gestreichelt hat (Wauwau ei) oder sich am Tisch den Kopf gestoßen hat. Ich höre ihm aufmerksam zu und nehme ihn ernst.

Warum kann Finn noch nicht alleine einschlafen und warum „üben“ wir das nicht mit ihm?


Solche Fragen bekomme ich häufig gestellt und manchmal auch ein ungläubiges Kopfschütteln.

Uns ist es sehr wichtig auf Finns Bedürfnisse einzugehen denn der Grundstock seines Urvertrauens, seines sich Sicher fühlens, wird von Anfang an für sein ganzes Leben gelegt. Er ist noch so klein, lernt bis zu seinem 3. Geburtstag über seinen Tag soviel Neues wie nie mehr in seinem Leben. Dementsprechend viel hat sein kleiner Kopf zu verarbeiten. Zu früheren Zeiten als wir Menschen in der Wildnis lebten wäre es sein sicherer Tod gewesen wenn er alleine irgendwo gelegen und geschlafen hätte. Auch mit 19 Monaten wäre Finn alleine nicht lebensfähig und das weiß er im tiefsten Inneren. Also was liegt näher als dabei zu sein, dabei zu sein wenn er einschläft. Um Einschlafen zu können muss man sich sicher und geborgen fühlen, man muss wissen „mir passiert nichts“. Und genau das weiß er wenn ich da bin, wenn er meine Wärme spürt, meinen Geruch nach seiner Mama. Es tut ihm gut, es tut mir gut und wir genießen es beide in vollen Zügen. Solange es für alle Beteiligten ok ist, warum MUSS mein Kind dann lernen alleine einzuschlafen?



Ich gebe allerdings zu, dass auch ich manchmal an meine Grenzen stoße und mir ab und an neu vor Augen führen muss, warum ich das eigentlich mache. Vor allem dann, wenn er einfach nicht zur Ruhe kommt, wenn er beginnt unser Bett als Turnhalle zu benutzen oder doch lieber wieder ins Wohnzimmer möchte um Lego Duplo zu spielen. Wenn er nach 50 Min. nicht den kleinsten Anschein macht, bald einzuschlafen oder er schon die Augen geschlossen hat und dann plötzlich aufspringt und wieder hellwach ist. Ja dann, dann zerrt das an meinen Nerven weil ich mir wünsche ein klein wenig Zeit mit meinem Mann zu verbringen, einen schönen Film zu schauen, ach einfach weil ICH mir diesen Abend anders vorgestellt habe.

Ich bin selbst noch im Lernprozess damit besser und entspannter umzugehen. Denn wenn ich mir Finn anschaue, dann ist er sehr kooperativ. Er versucht zu schlafen, er möchte einschlafen aber es klappt einfach nicht. Irgendwann beginnt er dann eben lieber zu turnen oder mich zu kitzeln. Vielleicht ist er in diesem Moment nicht müde genug oder ihn beschäftigt etwas vom Tage. Dann schwelge ich zwischen „wir stehen auf und versuchen es in einer halben Stunde nochmal“ und „aber was wenn er gleich doch einschlafen würde?“  Und ich werde sauer, denn ich habe mir diesen Abend anders vorgestellt.

Allein ICH kann an mir und meiner Einstellung arbeiten. Finn hat es versucht, er kann nichts dafür, dass er nicht einschlafen kann. Er kann nichts dafür, dass ICH mir meinen Abend anders vorgestellt habe. Also muss ICH an mir arbeiten. Ich könnte meine Einstellung zu diesem Thema ändern und mich freuen, dass mein Mann und ich gemeinsam mit Finn noch etwas Zeit für uns haben und vielleicht ein Buch anschauen können. Ich könnte es aber auch einfach so akzeptieren, dass dieser eine Abend eben uns Dreien gehört. Ich übe mich im Ändern meiner Einstellung und geben mein Bestes etwas mehr Gelassenheit in dieses Thema zu bringen.



Alles Liebe, 



Eure Caren